Moosbrugger: „Fordere reale Landwirtschaft statt Sozialromantik“

Moosbrugger: „Fordere reale Landwirtschaft statt Sozialromantik“

„Es ist immer wieder verwunderlich, mit welchen Zahlen öffentlich ein falsches Bild erzeugt wird, wenn es um die Landwirtschaft geht.

Die Landwirtschaft ist der einzige im europäischen Rahmen vergemeinschaftlichte Bereich, und einer der Hauptgründe für die Gründung der damaligen EG, um für die Bevölkerung Europas eine ausreichende Ernährung sicherzustellen.

Rechnet man den österreichischen Anteil am heutigen EU-Agrarbudget herunter, macht dieser nicht einmal ein Prozent des gesamtösterreichischen Budgets aus. Soviel sollte uns die Landwirtschaft und deren Erzeugnisse schon wert sein.

Die landwirtschaftlichen Direktzahlungen haben zuerst sehr wohl einen gesellschaftlichen Hintergrund. Sie ermöglichen es, dass Lebensmittel in hoher Qualität und für jedermann leistbar und verfügbar sind. Die Österreichischen Haushalte geben nur mehr elf Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Lebensmittel aus, Tendenz fallend. Da liegt das wahre Problem. Lebensmittel werden unter höchsten Qualitäts- und Produktionsauflagen produziert und oft unter ihrem tatsächlichen Preis verkauft.
Die besonderen Umweltleistungen, die im Österreichischen Umweltprogramm abgegolten werden, bewirken einen Mehrwert in Bezug auf Lebensqualität, hochwertige Lebensmittel und intakte Umwelt. Diese Abgeltungen orientieren sich nach der erbrachten Leistung und der eingebrachten Fläche, und stellen damit ein Entgelt für Leistungen dar. Zusätzlich, und das ist in einem Berggebiet wie Vorarlberg enorm wichtig, werden die erbrachten Leistungen in der Bewirtschaftung der Berglagen honoriert.

Ein notweniger Schritt wäre es, für die verordneten Natura-2000-Gebiete auch eine Abgeltung aus dem Umweltbudget zu zahlen. Nur anzuordnen und immer mehr Leistungen zu verlangen, andererseits aber allfällige Abgeltungen einem bereits jetzt vor Kürzungen stehenden Landwirtschaftsbereich überlassen zu wollen, damit macht es sich der Umweltbereich zu einfach.

Die Bauern wollen für ihre erbrachten Leistungen anständig honoriert und dafür nicht zu Sozialhilfeempfängern abgestempelt werden“, so Moosbrugger.

© 2024 Vorarlberger Volkspartei