„Durch das Ableben von Alt-Landeshauptmann Martin Purtscher verliert die Vorarlberger Volkspartei einen Vollblutpolitiker, der sich bis ins hohe Alter für das politische Geschehen in Vorarlberg und darüber hinaus interessierte!“ Martin Purtscher hat, so VP-Landesparteiobmann LH Markus Wallner und VP-Klubobmann Roland Frühstück, unser Land in seinen zahlreichen Funktionen und Ämtern wesentlich geprägt. „In der Stunde des Abschieds gilt unser Mitgefühl ganz besonders seiner Familie!“
Erfolgreicher Spitzenkandidat und überzeugter Europäer
Markus Wallner erinnert daran, dass Martin Purtscher bei zwei Landtagswahlen als Spitzenkandidat antrat (1989 – 1994) und jeweils eine Mehrheit für die Volkspartei gewinnen konnte. 1955 begann seine politische Tätigkeit in der Gemeindevertretung seiner Heimatgemeinde Thüringen. 1964 wurde Purtscher in den Landtag gewählt, dem er von 1974 – 1987 als Landtagspräsident vorstand. Im Jahre 1987 übernahm er als Nachfolger Herbert Keßlers das Amt des Landeshauptmannes, das er bis 1997 ausübte.
Als Vorsitzender der ÖVP-Europakommission war Martin Purtscher, mit dem damaligen Außenminister Alois Mock, treibende Kraft beim EU Beitritt Österreichs. Weiters setzte er einen wichtigen Schritt für die energiepolitische Eigenständigkeit Vorarlbergs mit dem Erwerb der Aktienmehrheit an den Vorarlberger Illwerken.
„Martin Purtscher verstand Politik stets als geistigen Wettbewerb, in dem man den politische Konkurrenten nicht als Gegner betrachtet, sondern Konsens und Toleranz im Vordergrund stehen müssen“, so Klubobmann Roland Frühstück.
„Ich bin auf unsere Heimat stolz, ich liebe unsere Heimat von ganzem Herzen“, dies sagte Martin Purtscher bei seiner letzten Rede im Landtag 1997.
„Wir verlieren mit Dr. Martin Purtscher einen langjährigen Weggefährten und guten Freund und werden ihn als großen Landespolitiker in guter Erinnerung behalten“, so Landeshauptmann Wallner und Klubobmann Frühstück abschließend.