Fachkräfte jetzt an die Unternehmen binden

Fachkräfte jetzt an die Unternehmen binden

Modell der Kurzarbeit bietet die einmalige Chance, in der Krise Mitarbeiter im Unternehmen zu halten

„Die heute präsentierten Arbeitslosenzahlen sind zweifellos ein Schock, waren aber angesichts der aktuellen Situation zu erwarten“, reagiert VP-Arbeitsmarktsprecher Harald Witwer auf die heute veröffentlichten Zahlen des AMS zum Vorarlberger Arbeitsmarkt. „Die Corona-Krise und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen schlagen in der Arbeitslosenstatistik voll zu Buche. Wenn ganze Branchen von heute auf Morgen praktisch zum Nichtstun verurteilt sind, dann hat dies gravierende Folgen für die Beschäftigungssituation“, so Witwer. Außer Frage steht für ihn auch das Faktum, dass unmittelbar mit keiner Entspannung an der Corona-Front zu rechnen ist: „Ich unterstütze die Bundes- und Landesregierung in all ihren Bemühungen, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Dazu bedarf es auch einer drastischen Reduzierung des Wirtschaftslebens insbesondere im Sinne der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gleichzeitig sind die wichtigsten Exportmärkte für Vorarlberger Unternehmen zum Teil noch viel massiver von der Pandemie betroffen als wir es sind, mit direkten wirtschaftlichen Folgen für unsere Betriebe“.

Kurzarbeit sichert den Wirtschaftsstandort

Die von der Bundesregierung sowie vom Land Vorarlberg getroffenen Maßnahmen zur Absicherung des Wirtschaftsstandorts sind für Harald Witwer mustergültiges Krisenmanagement in herausfordernden Zeiten: „Das Modell der Kurzarbeit hat sich in Vorarlberg bereits in der Wirtschaftskrise 2008/2009 bewährt. Damals haben österreichweit im Jahr 2009 rund 8400 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von diesem damals neuen Modell direkt profitiert. Auch in Vorarlberg haben gut ein Dutzend heimische Unternehmen dieses Modell in Anspruch genommen und gute Erfahrungen damit gemacht. Insofern appelliere ich an die Entscheidungsträger, diese Chance zu nützen und damit möglichst viele Fachkräfte jetzt an das Unternehmen zu binden. Das Modell der Kurzarbeit steht auch Betrieben offen, die Mitarbeiter bereits beim AMS zur Kündigung angemeldet haben. Die Kurzarbeit stellt sicher, dass die Angestellten den Unternehmen in dem Augenblick zur Verfügung stehen, indem sich die wirtschaftliche Lage wieder normalisiert.“

Sozialpartnerschaft erweist sich als sichere Bank in herausfordernden Zeiten

Von eminenter Bedeutung ist für Arbeitsmarktsprecher Witwer in der aktuellen Situation die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Sozialpartner. „Von allen Seiten wird mit Hochdruck an pragmatischen Lösungen im Sinne des Standorts Vorarlberg gearbeitet. Gemeinsames Ziel ist es, möglichst viele Arbeitskräfte während der Krise zu erhalten, um dann die Chancen, die sich nach der Krise bieten werden, optimal zu nutzen“.

Foto: mauche.at


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