Misstöne bei „Caruso“?

Misstöne bei „Caruso“?

Landtagsanfrage an LR Rauch beleuchtet aktuelle Herausforderungen im Bereich Carsharing

Dem Carsharing wird von Experten eine große Zukunft vorausgesagt. Vor allem junge Menschen wollen ein Fahrzeug oft nicht mehr besitzen, sondern es, wenn nötig, mieten. „Carsharing ist für immer mehr Menschen eine umweltfreundliche Alternative zum Autokauf. Daher gibt es mit Blick auf die Klimaschutzziele auch von Seiten des Landes ein großes Interesse, dass die Carsharingangebote in Vorarlberg weiter ausgebaut und attraktiviert werden“, betonen VP-Verkehrssprecher Patrick Wiedl und VP-Umweltsprecherin Christina Metzler.

Wichtigster Partner des Landes beim Ausbau der Carsharinginfrastruktur ist die Firma „Caruso carsharing eGen“. Der Genossenschaft ist es gelungen, in den vergangenen Jahren ein landesweites Netz an Standorten für Carsharingangebote zu etablieren. Zudem bietet „Caruso“ einen modernen Fahrzeugmix an, mit PKW´s, die großteils elektrisch betrieben werden. „Allerdings häufen sich sowohl von Kunden als auch von Gemeinden, die der wichtigste Partner von „Caruso“ vor Ort sind, die Beschwerden über mangelhafte Serviceleistungen des Anbieters“, berichtet die Abgeordnete Metzler. „Kunden bemängeln unter anderem das Fehlen von Kindersitzen. Sie berichten von Problemen beim Entsperren der Autos. Im Winter fehlen Schneeketten und Transportboxen und wenn man sich an die Servicehotline von „Caruso“ wendet, meldet sich dort keiner“, sieht auch Verkehrssprecher Wiedl deutliches Optimierungspotenzial. In einer Landtagsanfrage an Landesrat Johannes Rauch wollen die beiden VP-Abgeordneten nun in Erfahrung bringen, welche Initiativen von Seiten des Landes gesetzt werden, um dieser Kritik entgegen zu treten.

Ein wichtiges Bindeglied für ein erfolgreiches Carsharing sind aus Sicht von Metzler die Partnergemeinden von „Caruso“: „Diese werden bei der Anschaffung der PKW´s zur Kasse gebeten, müssen zudem einen Stellplatz stellen und die Ladestelle finanzieren. Außerdem stellen sie einen „Kümmerer“ zur Verfügung. Selbst die Autoversicherung geht zu Lasten der jeweiligen Gemeinde. Insofern sollte man ihnen gut zuhören, wenn von ihrer Seite Vorschläge zur Verbesserung des Carsharingangebots im Land kommen!“

Sowohl für Metzler als auch für Wiedl ist prinzipiell unbestritten, dass im Sinne des Klimaschutzes der weitere Ausbau von Carsharingangeboten ein Gebot der Stunde ist. „Umso wichtiger ist es, dass von Seiten des Landes weiterhin größter Wert auf die Qualität des Angebots gelegt wird“, so die beiden Abgeordneten der Volkspartei abschließend.

Foto: Vorarlberger Volkspartei


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