LH Wallner: Vorarlbergs Hochschullandschaft in Bewegung

LH Wallner: Vorarlbergs Hochschullandschaft in Bewegung

Wissenschaft und Forschung sowie die Bildung auf Hochschulniveau sind auch im kommenden Jahr ein wichtiger Investitionsschwerpunkt des Landes Vorarlberg. Im Pressefoyer am Dienstag, 22. November, hoben Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink die jüngsten Weiterentwicklungen in der Vorarlberger Hochschullandschaft hervor: Die FH Vorarlberg ist zur „European University“ ernannt worden und aus dem ehemaligen Vorarlberger Landeskonservatorium ist die Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik geworden. Beide Hochschulen sind erfolgreich in das Studienjahr 2022/23 gestartet. Im kommenden Jahr soll darüber hinaus die Entscheidung bezüglich einer künftigen Privatuniversität für Medizin fallen, so Wallner.

Mit der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik verfügt Vorarlberg jetzt über eine eigenständige, von Institutionen außerhalb des Landes unabhängige Einrichtung, deren Studienangebot auf die kulturellen und gesellschaftlichen Bedürfnisse Vorarlbergs ausgerichtet ist, betonte Landeshauptmann Wallner. Zudem bildet die Privathochschule mit ihrem Angebot wie bisher zukünftige MusikpädagogInnen aus, die an den Musikschulen unterrichten können. Der Studienbetrieb wurde mit 69 Studierenden aufgenommen.

Die Fachhochschule Vorarlberg ist mit insgesamt 1.550 Studierenden – darunter 552 Erstsemestrige – in 25 Studienprogrammen ins Studienjahr 2022/23 gestartet. „Die FHV ist eine der forschungsstärksten Fachhochschulen Österreichs und als Fachkräfteschmiede von zentraler Bedeutung für den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Vorarlberg. Das wollen wir beibehalten“, so der Landeshauptmann. Die Tatsache, dass bereits 44 Prozent in berufsbegleitenden Studiengängen eingeschrieben sind, sei ein starkes Zeichen für die Praxisnähe der Ausbildung; diese Angebote sollen weiter ausgebaut werden.

Für Landesstatthalterin Schöbi-Fink hatte auch die kürzliche Verleihung des Wissenschaftspreises des Landes im Lichtforum der Zumtobel Group in Dornbirn starke Signalwirkung: „Wir sind mit der Veranstaltung dorthin gegangen, wo Forschung in Vorarlberg zum großen Teil stattfindet – in den Unternehmen. Und mit dabei waren heuer zum ersten Mal auch die Preisträger von ‚Jugend Vorarlberg forscht‘. Damit wollen wir Schülerinnen und Schüler zum Thema Forschung sensibilisieren.“

Auch in der neuen Privathochschule für Musik werden – neben der künstlerischen und pädagogischen Entwicklung der Studierenden – Wissenschaft und Forschung einen hohen Stellenwert haben werden, sagte Schöbi-Fink. Sie verwies auf das bereits abgeschlossene Berufungsverfahren für eine Professur in der Musikwissenschaft. „Auch das Berufungsverfahren für eine Professur in der Musikpädagogik ist in der Zielgeraden und in der nächsten Zeit soll noch eine Stiftungsprofessur für Musik und Gesellschaft ausgeschrieben werden.“

FHV-Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl erläuterte die Zukunftsperspektiven: „Wir verstehen uns als Drehscheibe für Wissenstransfer und Vernetzung, in der Region und auf internationaler Ebene. Regional werden wir weiterhin jene Studiengänge im Portfolio haben, die auf eine starke Arbeitsmarktnachfrage treffen. Und international bereiten wir gerade den nächsten Ausbauschritt als Europäische Universität im Netzwerk mit acht anderen regional orientierten Hochschulen vor.“

Für die FHV-Forschung war das Geschäftsjahr 2021 finanziell ein Rekordjahr. Das Forschungsvolumen konnte innerhalb eines Jahres um 16 Prozent auf 5,46 Millionen Euro gesteigert werden, 57 Prozent davon waren Drittmittel. Die Anzahl der Kooperationspartnerschaften im Forschungsbereich lag Ende 2021 bei 254. An 48 Prozent aller im Jahr 2021 abgeschlossenen und laufenden F&E-Projekte waren Vorarlberger Unternehmen beteiligt.

Die laufenden Bauarbeiten zur Erweiterung der FHV schreiten voran, die umfassende Modernisierung des Campus und insbesondere die energetische Sanierung der Altbauten trage zudem zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele der Hochschule bei, so Fitz-Rankl. Bis 2040 werde die Hochschule im Rahmen der Mission Zero V klimaneutral handeln.

Foto: A. Serra


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