Wasserinfrastruktur prüfen, erneuern, erhalten

Wasserinfrastruktur prüfen, erneuern, erhalten

Ein Schwerpunkt im Arbeitsprogramms der Wasserwirtschaft in Vorarlberg ist die laufende Prüfung, Sanierung und Erhaltung der Leitungsinfrastruktur, denn intakte Wasserleitungen sind die Grundlage für die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser und Kanäle sichern die fachgerechte Entsorgung des Abwassers. Darüber hinaus wird auch heuer wieder kräftig in die Verbesserung des Hochwasserschutzes und die nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen – insbesondere für die Energiewirtschaft – investiert. Insgesamt stehen in diesem Jahr für alle Bereiche der Wasserwirtschaft rund 75 Millionen Euro zur Verfügung, davon 13,2 Millionen Euro aus Landesmitteln, informierten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner im Pressefoyer am Dienstag, 24. Jänner.

Wallner bekräftigte erneut, dass auch der Bund ein verlässlicher Finanzierungspartner bleiben muss. „Die Fördermittel des Bundes in allen Bereichen der Wasserwirtschaft sind eine wichtige Unterstützung für die Städte, Gemeinden, Wasserverbände und Wassergenossenschaften. Diese Mittel braucht es zusätzlich zur Förderung des Landes, damit die Gebühren auf einem verträglichen und leistbaren Niveau gehalten werden können und die Projekte gerade auch für Kleingemeinden finanzierbar bleiben“, erklärte er. Vorarlberg werde daher weiter mit Nachdruck die nötige Mitfinanzierung der Wasserinfrastruktur durch den Bund einfordern.

In die Vorarlberger Infrastruktur der Wasserver- und -entsorgung wurden seit den 1960er Jahren in Summe über 1,4 Milliarden Euro investiert. „Damit auch in Zukunft sauberes Trinkwasser aus der Leitung kommt und Abwässer geklärt in den natürlichen Kreislauf zurückfließen können, müssen die Leitungen und zugehörigen Anlagen intakt gehalten und wenn nötig erneuert werden“, sagte Landesrat Gantner und verwies auf die von allen Bundesländern in Kooperation mit dem Bund gestartete Initiative „Vorsorgen statt Rohrsorgen“, mit der dieses Thema ins Rampenlicht gestellt werden sollen. Digitale Karten, sogenannte „Leitungskataster“ sind wichtige Grundlagen für die Wartung und Erhaltung der Infrastruktur. Hier werden Material, Alter und Zustand von Leitungen dokumentiert. „Der richtige Sanierungszeitpunkt hilft, größere Schäden zu verhindern und damit Kosten zu sparen“, so Gantner. Bei der Erstellung des Katasters und bei der Sanierung und Erneuerung der Leitungsinfrastruktur werden die Gemeinde und Städte von Land und Bund finanziell unterstützt.

Herausforderungen Klimaänderung und Blackout-Sicherheit

Klimaänderung und Blackout-Sicherheit sind Themen, die auch die Wasserwirtschaft vor große Herausforderungen stellen. Die Vorarlberger Wasserwirtschaftsstrategie 2025 definiert für alle Bereiche die wesentlichen strategischen Maßnahmen.

„Gerade das Jahr 2022 hat gezeigt, dass sich Wetterextreme häufen. Umso wichtiger ist es, die Absicherung der Wasserversorgung durch Verbundmaßnahmen voranzutreiben und die Gewässerschutzmaßnahmen konsequent einzuhalten. Gegen die Hochwassergefahr ist die Weiterführung des ‚integralen Hochwasserschutzes‘ entscheidend. Dabei sind neben Investitionen in Schutzbauten vor allem die räumliche Vorsorge und besonders auch der private Objektschutz sehr wichtig“, erläuterte Landesrat Gantner. Zur Gewährleistung der Blackout-Sicherheit der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung wurden 2022 einige wichtige Initiativen gesetzt, die Umsetzung soll im Jahr 2023 forciert werden. Den Städten und Gemeinden wurden Handlungsempfehlungen übermittelt und der Ankauf von Notstromaggregaten wird auch aus Mitteln des Landes gefördert.

Foto: Land Vorarlberg


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