Beim Besuch der Bezirksversammlung der Bludenzer Jägerschaft am Samstag, 11. März, in Raggal bedankte sich Landesrat Christian Gantner bei Bezirksjägermeister Manfred Vonbank sowie allen Jagdnutzungsberechtigten und Jagdschutzorganen für deren wichtige Arbeit und ihr Engagement für die Wildtiere und den Naturraum. Weiters dankte der Landesrat v.a. den revierzuständigen Jagdschutzorganen für die Mitwirkung beim laufenden Luchs- und Wildkatzen-Monitoringprojekt des Landes Vorarlberg. In seinen Grußworten kam Gantner auch auf die Tbc-Situation beim Rotwild zu sprechen, die nach wie vor eine wesentliche Herausforderung im Bezirk ist. „Die jagdliche Bewirtschaftung im gegenständlichen Bereich ist keine einfache und der allergrößte Teil der Jäger leistet hier auch großartige Arbeit. Es erfordert jedoch von allen betroffenen Jagdverantwortlichen weiter die volle Umsetzungsbereitschaft insbesondere bei der Erfüllung der Abschussvorgaben, um die Krankheit einzudämmen und eine allfällige Übertragung auf die Nutztiere zu vermeiden“, sagte er. Erfreut zeigte Gantner sich auch darüber, dass im Zuge der Oberländer Jägertage dem Themenkreis um Wald und Wild stets breiter Raum geboten wird.
Die Bezirksversammlung der Jägerschaft war einer der zentralen Programmpunkte der 17. Oberländer Jägertage von 9. bis 12. März. Zu dieser Jagd-Fachveranstaltung verbunden mit der Bezirks-Hegeschau sowie dem Vorarlberger Grundeigentümertag werden am ganzen Wochenende bis zu 2.000 JägerInnen sowie Jagd- und Naturinteressierte aus dem In- und Ausland im Großen Walsertal erwartet.
Die Hegeschau dient der öffentlichen Begutachtung der Jagdwirtschaft in den einzelnen Bezirken. Dabei werden nicht nur die Trophäen der erlegten Tiere zur Schau gestellt, sondern sämtliche Wildabschüsse aus dem vergangenen Jagdjahr fachlich analysiert, interpretiert und diskutiert. Im Jagdjahr 2022/23 wurden im Bezirk Bludenz ca. 4.200 Stück Schalenwild erlegt. Trotz der anhaltenden Schönwetterphasen und milden Temperaturen im Herbst konnten die Abschusspläne weitgehend umgesetzt werden.
Beim Vorarlberger Grundeigentümertag stand das Thema „Wildtiere sichtbar machen“ im Fokus. Ein Fachvortrag zum Thema „Integrales Wald-Wildmanagement“ von Professor Jörg Müller zielte darauf ab, das ganzheitliche, fachlich übergreifende Denken und Handeln von Forstleuten, Jägern und Grundeigentümern zu forcieren und dabei auch andere Naturnutzer, insbesondere jene aus Tourismus und Freizeit, einzubinden.
„Mit vereinten Kräften und fachübergreifenden Maßnahmen sollten in den einzelnen Regionen und Talschaften aktiv Maßnahmen gesetzt werden, um möglichst schon im Vorfeld Probleme zu vermeiden“, resümierte Landesrat Ganter und verwies dabei auf das Projekt „Naturverträglicher Wintersport“ im Montafon.
Foto: Bernd Hofmeister