Land investiert 7,6 Millionen Euro in den Breitbandausbau – vier Projekte bewilligt

Land investiert 7,6 Millionen Euro in den Breitbandausbau – vier Projekte bewilligt

Der Ausbau der Breitbandtechnologie ist die Basis für eine erfolgreiche Digitalisierung und kann das Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Vorarlberg maßgeblich beeinflussen. Der Bund fördert Projekte im Rahmen der Initiative Breitband Austria 2030 mit bis zu 65 Prozent. „Das Land stockt diese Förderung um weitere 25 Prozent auf und schafft damit optimale Rahmenbedingungen, die zu einem flächendeckenden Ausbau auch im ländlichen Raum führen“, erklärt Landesrat Marco Tittler: „Von den aktuellen vier Projekte profitieren 17 Gemeinden.“

„Eine gut ausgebaute Breitband-Infrastruktur ist mindestens so wichtig wie ein zuverlässiges Schienen-, Straßen- und Energienetz“, betont Landesrat Tittler: „Von einem leistungsfähigen Kommunikations- und Datennetz profitieren Bevölkerung und Wirtschaft gleichermaßen. Deshalb investiert Vorarlberg auch weiterhin massiv in den Ausbau der digitalen Infrastruktur.“ Erklärtes Ziel Vorarlbergs ist es, die Vorreiterrolle bei der Breitbandversorgung in Österreich zu halten und mittel- bis langfristig im Dauersiedlungsraum flächendeckend eine gigabitfähige Breitbandinfrastruktur zur Verfügung zu stellen.

Gemäß der „Gesamtheitlichen Netzstrategie Vorarlbergs“ empfiehlt sich für großflächige Ausbauprojekte die Kofinanzierung des Landes im Rahmen der Bundesförderinitiative. Ziel dieser Top-Up Anschlussförderung ist die Unterstützung und Kofinanzierung von Bundesförderprojekten im Rahmen der Förderinitiative Breitband Austria 2030 (BBA2030) des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) für gigabitfähige Breitbandnetze in Vorarlberg. Mit der Anschlussförderung soll die Umsetzung von gigabitfähigen Breitbandprojekten in Vorarlberg, insbesondere in ansonsten unwirtschaftlichen Gebieten, forciert werden.

Breitbandausbau wirtschaftlich attraktivieren
Dort, wo z.B. aufgrund geringer Siedlungsdichte oder schwieriger Untergrundverhältnisse eine Realisierung von Projekten durch private Akteure nicht möglich ist, gibt die Top-Up-Förderung des Landes den notwendigen finanziellen Anschub. Die Bundesförderung und die Landesförderung zusammen können bis zu 90 Prozent der Projektkosten ausmachen.

Aktuell werden vier neue Projekte (Gesamtinvestition: 30,7 Millionen Euro) mit diesen Mitteln gefördert: Vom Bund stammen rund 19,1 Millionen Euro. Dazu kommen noch Landes-Fördermittel in Höhe von 7,6 Millionen Euro. Von den vier Projekten profitieren 17 Gemeinden: Bregenz, Dornbirn, Doren, Egg, Eichenberg, Götzis, Hittisau, Hohenems, Hörbranz, Langenegg, Lauterach, Lingenau, Lochau, Mittelberg, Reuthe, Schwarzenberg und Sulzberg.

Die Gemeinde Eichenberg ist in doppelter Hinsicht ein gutes Beispiel. Bereits im Rahmen einer früheren Ausschreibung (BBA2020) wurde mit dem Aufbau eines gemeindeeigenen Glasfasernetzes begonnen. Nun wurde mit der ersten Ausschreibung des neuen Programms (BBA2030) darauf aufgebaut und der Ausbau zur flächendeckenden Versorgung in den Ortsteilen Eplisgehr, Ruggburg, Niederhaus, Lutzenreute, Unterfluh, Stegen und Schüssellehen gestartet. Eichenberg ist damit die erste Gemeinde in Vorarlberg, die mit zwei Bundesförderprojekten und der Kofinanzierung des Landes in den nächsten Jahren einen flächendeckenden FTTH-Ausbau realisiert.

Ausbau im Bregenzerwald
Bis 2028 wird der Breitbandausbau in zahlreichen Gemeinden vorangetrieben. Erstmals geht die illwerke vkw AG als Landesenergieversorger mit der Regio Bregenzerwald als Regionalplanungsgemeinschaft und allen Gemeinden im Bregenzerwald eine Kooperation zum Breitbandausbau ein: Geplant ist ein großflächiges Glasfasernetz über alle Gemeinden des Bregenzerwaldes. In den nächsten Jahren sollen in mehreren Gemeinden Ausgrabungsprojekte in unterschiedlichem Umfang im jeweiligen Gebiet umgesetzt werden. Diese wurden im Zuge der Bestandsaufnahme und Planung auf Gemeindeebene abgestimmt. Im Projekt werden diese erfassten Tiefbauarbeiten für die Mitverlegung der LWL-Infrastruktur genutzt und in die Planung integriert: Straßensanierungen, Wasserleitungsprojekte, Kanalprojekte und Brückensanierungen. Darüber hinaus sind durch die sektorübergreifenden Projekte der illwerke vkw AG in den verschiedenen Unternehmensbereichen weitere Synergien und damit verbundene Kosteneinsparungen zu erwarten. Nieder- und Mittelspannungstrassen sowie die Errichtung von Nah- und Fernwärmenetzen bieten Synergiepotenziale.

Foto: Vorarlberger Volkspartei


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