Ausweitung der Musikschulkooperationen auch auf Kindergärten

Ausweitung der Musikschulkooperationen auch auf Kindergärten

Vorarlbergs Musikschulen bereichern mit ihren vielfältigen Angeboten das kulturelle Leben im Land und erfüllen zugleich einen wichtigen gesellschaftlichen und pädagogischen Auftrag, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink im heutigen (Dienstag, 19. September) Pressefoyer. Dementsprechend investiert das Land kräftig in die ausgezeichnete musikpädagogische Ausbildungsarbeit, die Personalkostenförderung beläuft sich in diesem Jahr auf über zwölf Millionen Euro. Darüber hinaus wird alles getan, um bereits bei den Jüngsten die Freude an musikalischer Bildung zu fördern. So werden Musikschulkooperationen, wie sie mit Volksschulen und Vorschulklassen bereits praktiziert werden, nun auch auf den Kindergarten ausgeweitet.

„Unsere Musikschulen sind ein wertvoller und unverzichtbarer Bestandteil der Vorarlberger Bildungs- und Kulturlandschaft“, sagte Landeshauptmann Wallner. Mit den insgesamt 18 Musikschulen im Lande stehe ein flächendeckendes gut entwickeltes Angebot zur Verfügung. Als besonders erfreulich hob Wallner hervor, dass Vorarlberg gemessen an der Bevölkerungszahl österreichweit den größten Anteil an MusikschülerInnen hat.

„Je früher Kinder mit elementarem Musizieren und Singen in Berührung kommen, umso wertvoller ist dies für ihre weitere persönliche Entwicklung. Denn musikalische Bildung stärkt die Lernbereitschaft von Kindern, fördert die Selbstkompetenz, unterstützt die Teamfähigkeit und die soziale Integration und hilft in der Entwicklung der Sprachfähigkeit bzw. beim Spracherwerb“, erläuterte Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Kooperationen mit den Musikschulen sollen daher idealerweise so früh wie möglich, bereits im Kindergartenalter angeboten werden. „Wir wollen sicherstellen, dass jedes Kind die Chance hat entdeckt zu werden und die Begeisterung zum Erlernen eines Instrumentes geweckt werden kann“, so Schöbi-Fink. Bereits im Schuljahr 2021/22 haben die Musikschulen Dornbirn und Feldkirch mit drei Kindergärten ein Projekt mit Unterstützung der Marke Vorarlberg gestartet. 2022/23 hat auch die Musikschule Bludenz eine solche Kooperation begonnen.

Mit Beschluss der Landesregierung sollen nun auch die Kindergartenkooperationen gleich Volksschulkooperationen seitens des Landes gefördert werden. Ein dreijähriges Pilotprojekt startet mit dem Schuljahr 2023/24. Dabei sollen zehn Kindergärten mit je drei Gruppen eingebunden werden – neben städtischen auch solche in ländlichen Regionen bzw. Talschaften. Die Auswahl bzw. Abstimmung erfolgt über das Vorarlberger Musikschulwerk. Als Grundlage für eine einheitliche Handhabung und zur Festlegung der Zuständigkeiten wird zusätzlich zum Leitfaden für Kooperationen von Musikschulen und Volksschulen auch ein Leitfaden für Kooperationen von Musikschulen und Kindergärten erstellt.

Kooperationen von Musikschulen mit Volksschulen wurden bereits im Schuljahr 2018/19 erstmals erprobt, 2021/22 wurde auch ein Pilotprojekt für Kooperationen mit Vorschulklassen gestartet. Das Steuerungsgremium für das Vorarlberger Musikschulwesen hat heuer deren unbefristete Verlängerung beschlossen.

Die Zahl der Kooperationen und somit beteiligter Volksschulen, Klassen und Schulkinder steigt von Jahr zu Jahr und zeigt das vorhandene Interesse der Eltern und Kinder. Im Schuljahr 2018/19 waren es 1.930 SchülerInnen, im Schuljahr 2022/23 bereits 5.141 SchülerInnen. Pro Klasse werden bis zu 50 Minuten Unterricht pro Woche gefördert. Für das Schuljahr 2023/24 können sich die Schulen noch bis Ende Oktober bewerben.

Foto: Land Vorarlberg


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