VP-Kunst und Kultursprecher Christoph Thoma über Qualitätskriterien für die Förderung von Kunst und Kultur im Kontext des Rechnungsabschlusses 2023
Kunst und Kultur sind essenzielle Bestandteile des menschlichen Lebens und spielen eine entscheidende Rolle in der Förderung des geistigen Dialogs, der Kreativität und von sozialer Veränderung. Kunst und Kultur bauen Brücken zwischen Menschen, Ländern und Kontinenten und fördern das Verständnis und die Wertschätzung anderer Kulturen. Kunst trägt mit Verantwortung, Liebe, Empathie, Kreativität und Solidarität dazu bei, eine lebenswerte Gegenwart und Zukunft zu gestalten. Diese Aspekte stehen im Fokus einer zeitgemäßen Kunst- und Kulturförderung, sprich einer aktivierenden Kulturpolitik. „Mit Blick auf den Rechnungsabschlusses 2023 und die Kunst- und Kulturförderung des Landes braucht es eine konsequente Auseinandersetzung mit Qualitätskriterien, welche die Grundlagen von Kunst- und Kulturförderung bilden“, so VP Kunst- und Kultursprecher Christoph Thoma.
Traditionelles versus Innovation und Experiment? Nein, es braucht eine Balance!
Kulturförderung muss einen lebendigen Umgang sowohl mit traditionellen als auch mit innovativen und experimentellen Formen von Kunst und Kultur ermöglichen. Dies bedeutet eine ständige Balance zwischen der Bewahrung bestehender Werte und der Unterstützung neuer, zeitgenössischer Inhalte und Formen. „Diese Herausforderung ist eine ‚Never ending story‘, die Regierung und Opposition wohl nie auf einen gemeinsamen Nenner bringen wird“, ergänzt Thoma, der dabei selbst auf 20 Jahre operatives Kulturmanagement und 10 Jahre Kulturpolitik zurückblicken kann und folglich diese operativen Herausforderungen kennt.
Double Check ist ein Erfolgsprojekt
Ein zentraler Aspekt der Kulturförderung ist die Stärkung der kulturellen Vielfalt, der Respekt vor anderen Kulturen und die Förderung gegenseitiger Toleranz. Eine interkulturelle Orientierung zu anderen Kulturen ist dabei von großer Bedeutung. Zudem ist die internationale Präsenz der Vorarlberger Kunst- und Kulturszene immer relevant, beispielsweise auch in Form der erfolgreichen „Go-Stipendien“. Die Vermittlung von Kulturtechniken und Kenntnissen über kulturelle, gesellschaftliche und demokratische Fragen ist ein weiterer Schwerpunkt. „Das spiegelt sich in ‚Double Check‘ wider, ein Erfolgsprojekt des Landes, das Schülerinnen und Schüler in das kulturelle und demokratiebildende Leben integriert und ihnen neue Sichtweisen ermöglicht“, so Thoma weiter.
Kulturpolitik ist Standortpolitik
Eine aktivierende Kulturpolitik, sprich eine zukunftsorientierte Kulturförderung muss auch einen Beitrag zur Standortqualität leisten, das Publikum soll für den Wert und die Qualität von Kultur sensibilisiert werden. „Die Förderung von Kunst und Kultur ist daher eine vielschichtige Aufgabe, die durch klare Qualitätskriterien geleitet wird. Das Land Vorarlberg mit Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink als ressortverantwortliche Kulturlandesrätin hat auch 2023 richtige und wichtige Impulse für das Kulturland Vorarlberg gesetzt. Das zeigt sich auch in dem umfangreichen kulturellen Sommer, der ansteht, ich freue mich dabei auf viele inspirierende und künstlerische Begegnungen“, schließt Thoma.