Kulturkapitel mit vielen guten Ansätzen

Kulturkapitel mit vielen guten Ansätzen

Kultursprecher Christoph Thoma zieht ein erstes Resümee über die Kulturpläne der neuen Bundesregierung

Aus Sicht von VP-Kultursprecher Christoph Thoma bietet das Regierungsprogramm der neuen Bundesregierung unter dem Kapitel „Kunst & Kultur“ einige herausfordernde Fragestellungen, die auch für Vorarlberg relevant sind: „Besonders erwähnenswert ist das Bekenntnis zu einem zeitgemäßen Kulturbegriff, welcher mit künstlerischen Positionen auf gesellschaftliche Herausforderungen, beispielsweise den Klimawandel und Integration, reagieren soll. Gerade Vorarlberg lebt mit der 2016 beschlossenen landesweiten Kulturstrategie dieses breite Kulturverständnis bereits vor.“

Bei der Entwicklung der geplanten bundesweiten Kulturstrategie wünscht sich Thoma die Einbindung von Akteuren aus ganz Österreich: „Auch aus Vorarlberg kommen seit Jahren wichtige Impulse zur Stärkung der kulturellen Wahrnehmung“, so Thoma. Auch empfiehlt der Kultursprecher der Vorarlberger Volkspartei der neuen Bundesregierung, bei diesem Prozess den Städtebund und den Gemeindebund als Partner auf Augenhöhe zu beteiligen.

Für Thoma ist die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst ein zentrales Anliegen von Kulturpolitik: „Ich bin sehr froh, dass die neue Bundesregierung sich diesem modernen Kulturverständnis verpflichtet fühlt“. Christoph Thoma ist zuversichtlich, dass Projekte wie das Kunstforum Montafon, die „Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik“ oder beispielsweise auch das Theater Kosmos, die Berufsvereinigung der bildenden Künstler Vorarlbergs oder das Dornbirner ensemble-unpop verstärkt auch bundesweit in den Fokus geraten, da sie sich allesamt dem zeitgenössischen Kunstschaffen verschrieben haben.

Sehr erfreulich ist auch die Absichtserklärung, dass die Bundesmuseen künftig auch mit den Ländern zusammenarbeiten sollen. „Das hilft der Wahrnehmung der kulturellen Schätze des Bundes, wie auch eines intensiveren Wissenstransfers zwischen Wien und Vorarlberg“, ist Kultursprecher Thoma überzeugt.

In diesem Zusammenhang wurde auch der Wunsch formuliert, dass die Musikschulen hin zu Kunstschulen weiterentwickelt werden sollen. Ein Anliegen, welches dem Standort direkt zu Gute kommen könnte, denn ganzheitliche Förderung von Kreativität ist ein Standortfaktor und entspricht einem chancenreichen Lebensraum. Christoph Thoma: „Prinzipiell ist dieser Prozess zu begrüßen, es gilt jedoch festzuhalten, dass die Musikschulwerke in den Bundesländern unterschiedlich organisiert sind. In Vorarlberg ginge ein Diskurs zu dieser Fragestellung nur in Abstimmung mit dem Gemeindeverband und den Kommunen als Träger der Musikschulen.“

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