Welche Chancen bietet der neue Kollektivvertrag für die Pflegeberufe? Anfrage an Landesrätin Martina Rüscher beleuchtet positiven Effekte der KV-Einigung

Welche Chancen bietet der neue Kollektivvertrag für die Pflegeberufe? Anfrage an Landesrätin Martina Rüscher beleuchtet positiven Effekte der KV-Einigung

„Eine vergleichbare Einkommenssituation für die Pflege sowohl in den Spitälern als auch in der stationären Langzeitpflege ist die Voraussetzung, dass Berufe im Pflegebereich attraktiv bleiben und es dadurch gelingt, offene Stellen rasch zu besetzen und somit auch derzeit geschlossene Betten in der Langzeitpflege wieder zu öffnen“, loben die VP-Gesundheitssprecher Patrick Wiedl und VP-Sozialsprecherin Heidi Schuster-Burda den neuen Kollektivvertrag, für die Beschäftigten im Vorarlberger Sozial- und Gesundheitswesen (VSG-KV).  Nach langen Verhandlungen haben sich die Sozialpartner am 29.01.2025 auf ein neues Gehaltsschema geeinigt.

In einer Anfrage an Landesrätin Martina Rüscher – die im Hintergrund maßgeblich zu dieser wegweisenden Einigung beigetragen hat – wollen die beiden Abgeordneten nun in Erfahrung bringen, welche Chancen mit diesem neuen Kollektivvertag für die Pflege insgesamt und den darin tätigen Berufsgruppen verbunden sind: „Der Pflegeberuf wird - sowohl durch die Einigungen im Bereich der Spitäler als auch durch die nun erfolgte Gehaltsanpassung in der Langzeitpflege - finanziell deutlich aufgewertet. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass sich noch mehr Menschen für dieses interessante Berufsfeld entscheiden“, formuliert Landtagsabgeordnete Heidi Schuster-Burda eine wichtige Zukunftsperspektive. Für die Sozialsprecherin der Volkspartei steht außer Frage, dass die Pflegeberufe in Zukunft noch stärker nachgefragt werden: „Die Demographie spricht auch in Vorarlberg eine klare Sprache. Wir alle werden älter und damit pflegebedürftiger. Daher werden wir in Zukunft deutlich mehr Pflegerinnen und Pfleger ausbilden müssen. Wir sollten aber auch noch stärker darauf achten, dass die bestehenden Pflegekräfte in diesem Berufsfeld bleiben und nicht abwandern.“

Abwanderung ist für die Abgeordneten Schuster-Burda und Wiedl ein Stichwort: Beide verbinden mit dem neuen Kollektivvertrag große Hoffnungen: „Wir sehen die Chancen, dass Pflegekräfte, die bisher im benachbarten Ausland tätig sind, in Zukunft wieder nach Vorarlberg zurückkehren, weil die Arbeitsbedingungen bei uns im Land deutlich attraktiver werden.“

Die zusätzlichen Kosten für die Einführung des neuen Kollektivvertrags werden über den Vorarlberger Sozialfonds refinanziert. Angesichts der insgesamt angespannten finanziellen Lage ist dies für Land und Gemeinden eine beträchtliche Herausforderung: „Wir wollen durch die Anfrage in Erfahrung bringen, wie sehr sich die mit dem neuen KV verbundenen Mehrkosten im Budget des Sozialfonds niederschlagen“, so Wiedl abschließend.


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