Christoph Thoma bringt Transparenz und politische Realität nach Bludenz
Unter reger Beteiligung fand am Mittwochabend im „Wünderla“ in Bludenz der erste Bundesratsdialog von Christoph Thoma statt. Unter dem Motto „Die zweite Stimme der Demokratie“ bot der Abend schonungslose Einblicke in den Alltag des politischen Betriebs in Wien – und wurde damit zum eindrucksvollen Plädoyer für eine demokratische Kultur, die auf Transparenz, Verständlichkeit und Teilhabe setzt.
Christoph Thoma, seit November 2024 einer von drei Vorarlberger Vertreter im Bundesrat, hatte zu einem offenen Gespräch eingeladen – ohne Podium, ohne Filter, ohne vorbereitete Fragen. Und die Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit: Von der Wahrnehmung des politischen Umgangs, über den Gesetzgebungsprozess bis hin zu drängenden EU-Themen oder Klimapolitik. Dabei wurde klar: Der Wunsch nach politischer Orientierung, Klartext und Mitgestaltung ist größer denn je. „Ich will zeigen, wie Politik wirklich funktioniert – jenseits von Schlagzeilen und parteipolitischem Theater“, so Thoma. Der Bundesrat, oft als „Zweite Kammer“ unterschätzt, sei nicht nur Kontrollgremium, sondern Ausdruck des föderalen Gleichgewichts zwischen Bund und Ländern. „Gerade in Zeiten großer Umbrüche – ob durch Digitalisierung, Standortwettbewerb oder eine zukunftsfähige Budgetpolitik – braucht es eine starke Stimme der Länder im Gesetzgebungsprozess“, so Thoma weiter. Der Dialogabend wurde auch zum Kontrapunkt gegenüber einer Politik, die zunehmend mit Polarisierung statt Lösungen operiert. Deutliche Kritik übte Thoma an der Strategie der Bundes-FPÖ, die mit gezielter Desinformation demokratische Prozesse delegitimiere. „Wenn ausgerechnet jene, die jede Form von Mitgestaltung ablehnen, anderen politische Verantwortung absprechen wollen, dann ist es höchste Zeit, Demokratie nicht nur zu verteidigen, sondern zu erklären“, so Thoma.
Die Veranstaltung war der Auftakt einer neuen Dialogreihe. Der nächste Bundesratsdialog findet am 16. Oktober 2025 in Feldkirch statt. Ziel ist es, politische Abläufe zu erklären, Vertrauen in demokratische Institutionen zu stärken. Thoma abschließend: „Demokratie lebt vom Mitmachen. Aber sie braucht auch Räume, in denen verständlich erklärt wird, wie sie funktioniert.“
Foto/Scopoli: Volles Haus beim 1. Bundesratsdialog in Vorarlberg.
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