Sozialfonds sichert das soziale Netz in Vorarlberg – Strukturreform notwendig für künftige Effizienz
Der aktuelle Rechnungsabschluss des Vorarlberger Sozialfonds wurde im gestrigen sozialpolitischen Ausschuss diskutiert. Der Sozialfonds ist das finanzielle Rückgrat für die soziale Sicherheit im Land. „Ob Existenzsicherung, Pflegevorsorge oder Kinder- und Jugendhilfe – der Sozialfonds ermöglicht vielfältige Unterstützungen für Menschen in schwierigen Lebenslagen“, betonte VP-Sozialsprecherin Heidi Schuster-Burda.
Mit einem Nettofinanzierungsbedarf von rund 367,5 Millionen Euro im Jahr 2024, davon rund 362,6 Millionen Euro getragen von Land und Gemeinden, sind die Ausgaben erheblich gestiegen. Rücklagen mussten um fast 4,9 Millionen Euro aufgelöst werden, um die steigenden Kosten abzudecken. „Diese Entwicklung zeigt klar: Wir brauchen eine Strukturreform“, so Schuster-Burda.
Insbesondere in Bereichen wie der Senioren- und Pflegevorsorge, der Grundversorgung sowie in Maßnahmen zur Chancengleichheit kam es zu teils deutlichen Kostenüberschreitungen. Gründe dafür liegen unter anderem im Fachkräftemangel, der allgemeinen Teuerung und der hohen Auslastung bestehender Einrichtungen.
„Unser Ziel muss es sein, Hilfe dort zu leisten, wo sie gebraucht wird – und zwar effizient und zielgerichtet“, erklärt Schuster-Burda. Es sei wichtig, das bestehende System zukunftsfit zu machen, ohne dabei die soziale Sicherheit zu gefährden. „Wir stehen klar hinter dem Sozialfonds und seinen Leistungen – aber wir müssen jetzt die Weichen für eine tragfähige Finanzierung und klare Strukturen stellen.“
Die Volkspartei setzt sich daher für eine umfassende Evaluierung und Weiterentwicklung des Sozialfonds ein, um die langfristige Tragfähigkeit und die Wirksamkeit der eingesetzten Mittel zu sichern.
