Mit der neuen Sozialfondsstrategie 2030 setzen Land und Gemeinden ein notwendiges Zeichen für ein tragfähiges, gerechtes und wirksames soziales Netz in Vorarlberg. Für VP-Sozialsprecherin Heidi Schuster-Burda ist klar: „Wenn wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern wollen, braucht es eine Weiterentwicklung unserer sozialen Strukturen. Die Reform des Sozialfonds ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit.“
Ziel der Neuausrichtung ist es, die soziale Unterstützung dauerhaft abzusichern – gerade angesichts steigender Anforderungen und begrenzter finanzieller Mittel. Damit soziale Hilfe auch morgen noch dort ankommt, wo sie gebraucht wird, müssen Angebote besser vernetzt, Hilfesuchende gut begleitet und Ressourcen verantwortungsvoll eingesetzt werden.
Ein zentrales Instrument ist dabei die Wirkungsanalyse. Schuster-Burda betont: „Wir brauchen klare Antworten auf die Frage: Was bringt eine Maßnahme wirklich? Nur so können wir gezielt helfen, Doppelstrukturen abbauen und Steuergeld effizient einsetzen.“ Durch die neue Steuerungslogik, die Einführung von Sozialraumbüros und eine bessere Koordination im Sozialraum wird der Zugang zu Leistungen einfacher, schneller und zielgerichteter. Gleichzeitig stärkt die Strategie die Handlungsfähigkeit der Gemeinden und sorgt für mehr Transparenz bei der Finanzierung.
Den Kritikern der Reform entgegnet Sozialsprecherin Schuster-Burda, dass ein „Weiter so“ letztlich den Gedanken der Solidarität infrage stelle: „Nur wenn wir zielgerichtet und effizient helfen, ist die Mehrheit der Bevölkerung bereit, jene Menschen zu unterstützen, die in eine Notsituation geraten sind. Um diesen solidarischen Grundgedanken aufrechtzuerhalten, müssen wir den Mut zur Reform aufbringen.“
Wichtig ist für Schuster-Burda auch der kontinuierliche Dialog mit den Trägern: „Mir ist bewusst, dass die Reform die Träger vor beträchtliche Herausforderungen stellt. Landesrätin Rüscher ist hier allerdings in einem intensiven Austausch mit deren Vertreten und ist um gemeinsame Lösungen bemüht.“
Die Sozialsprecherin der Vorarlberger Volkspartei kündigt in diesem Zusammenhang eine Landtagsanfrage an Landesrätin Martina Rüscher zu den Details der Reform an.
