„Infektionsgeschehen lässt keine Lockerung bei Maßnahmen zu“

„Infektionsgeschehen lässt keine Lockerung bei Maßnahmen zu“

Vorarlberg hält an Sperrstundenregelung und Veranstaltungsbeschränkungen fest

In Vorarlberg bleiben die bestehende Sperrstundenregelung (22 Uhr) und die geltenden Veranstaltungsbeschränkungen weiter aufrecht. „In Anbetracht der Entwicklungen beim Infektionsgeschehen ist eine Lockerung der Maßnahmen im Land nicht möglich“, begründen Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und Tourismuslandesrat Christian Gantner.

Tourismuslandesrat Christian Gantner hatte gemeinsam mit seinen Regierungskollegen Martina Rüscher und Marco Tittler neuerlich zu einem Austausch mit Vertretern der Sparte Tourismus geladen. Dort haben sie ihre Sicht der Dinge ausgetauscht und der Branche mitteilen müssen, dass ein Abgehen von den derzeit geltenden Regeln bei der Sperrstunde aufgrund der Entwicklung der Infektionszahlen in Vorarlberg, aber auch den Nachbarländern, nicht möglich sein wird.

Sperrstunde bleibt bei 22:00 Uhr
Vorarlberg belässt deshalb bis auf weiteres die Sperrstundenregelung unverändert. Die Sperrstunde bleibt bei 22:00 Uhr. „Vordringlichstes Ziel ist, Vorarlbergs Sieben-Tage-Inzidenz nachhaltig wieder unter einen Wert von 50 zu senken, um damit die Reisewarnung Deutschlands und anderer Länder gegenüber unserem Land so schnell wie möglich wieder aufzuheben. Das geht nur mittels eines gemeinsamen Kraftakts“, betont Gantner. „Wir wissen, dass gerade der Tourismus während der Sommermonate seine Hausaufgaben gemacht hat. Aber die stark steigenden Infektionszahlen – übrigens eine europaweite besorgniserregende Entwicklung – hindern uns daran, Lockerungsschritte zu setzen“, so Gantner.

Gemeinsam gegen Pandemie
Aktuell liegt der Wert Vorarlbergs bei der Sieben-Tage-Inzidenz bei 92,7. Rüscher und Gantner richten einmal mehr den Appell an die Bevölkerung, aktiv einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung zu leisten: „Halten Sie sich bitte an die Abstands- und Hygienemaßnahmen, tragen Sie einen Mund-Nasen-Schutz wo notwendig und reduzieren Sie Ihre sozialen Kontakte in allen Lebensbereichen. Bitte nehmen Sie eigenverantwortlich soweit wie möglich auch von Feiern im privaten Umfeld Abstand. Das ist der größte Beitrag für Arbeitnehmer, Wirtschaft, Tourismus und unsere Gesundheit.“

Gemeinsam mit Tirol und Salzburg hat Vorarlberg vor zwei Wochen eine Sperrstundenregelung von 22:00 Uhr in Kraft gesetzt. Daneben beinhaltete die Verordnung auch Neuerungen im Bereich der Veranstaltungsregeln. Veranstaltungen mit zugewiesenen Plätzen sind mit Präventionskonzept in geschlossenen Räumen mit 250 und solche im Freiluftbereich mit 500 Personen begrenzt. Eine Bewirtung unter Einhaltung der allgemein gültigen COVID-19-Maßnahmen im Gastronomiebereich ist möglich. „An dieser Handhabung wird Vorarlberg weiter festhalten“, kündigt die Gesundheitslandesrätin an. Angesichts der hohen Infektionsdynamik spreche alles gegen eine Aufweichung zum aktuellen Zeitpunkt, so Rüscher.

Diese Einschätzung unterstützt auch Public Health Experte Armin Fidler, der für Vorarlberg in der Ampel-Einstufungskommission auf Bundesebene sitzt: „Eine Lockerung wäre aus gesundheitspolitischer Sicht derzeit das völlig falsche Signal. Stattdessen müssen die Kontakte reduziert werden, um Neuansteckungen zu verhindern. Auch unsere Nachbarländer und die meisten EU-Länder verschärfen derzeit Maßnahmen angesichts stetig steigender Infektionszahlen und befürchteter Engpässe im Gesundheitssystem“.

Foto: VLK / Land Vorarlberg


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