Land schnürt Digitalisierungspaket für Vorarlbergs Schulen

Land schnürt Digitalisierungspaket für Vorarlbergs Schulen

Das Land Vorarlberg stellt sechs Millionen Euro für Ausbau von Glasfaseranbindungen und IT-Ausstattung zur Verfügung.

Die Covid-19-Pandemie hat mit Homeschooling und Distance Learning der Digitalisierung in der Bildung einen massiven Schub verliehen. Dieser Schwung soll für die Zukunft genützt werden, betonten Landeshauptmann Markus Wallner, Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrat Marco Tittler im Pressefoyer am Dienstag, 16. Februar. Zu diesem Zweck hat die Landesregierung ein Digitalisierungspaket für Schulen auf die Beine gestellt, das besonders lukrative Förderkonditionen bietet. Im Zeitraum 2021 bis 2023 werden dafür in Summe fast sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

„Die digitale Schule von morgen steht für eine Kombination von moderner digitaler Infrastruktur und zukunftsweisender Pädagogik“, sagte Landeshauptmann Wallner. Die Entwicklung werde wohl auch nach Überwindung der Corona-Pandemie in Richtung eines Miteinanders von Präsenzunterricht und Elementen des Distance Learnings gehen.

Leistungsstarke Glasfaseranbindung und moderne IT-Ausstattung

Mit seinem Digitalisierungspaket fördert das Land Vorarlberg die Schulen im eigenen Zuständigkeitsbereich – also Pflichtschulen und Berufsschulen – und unterstützt darüber hinaus auch das IKT-Förderprogramm an den Bundesschulen. Die Herstellung leistungsstarker Glasfaseranbindungen von Schulstandorten wird mit 90 Prozent der Projektkosten gefördert und für die Anschaffung von EDV-Ausstattungen und die Modernisierung der IT-Infrastruktur von Pflichtschulen wird den Gemeinden zusätzlich zu den Bedarfszuweisungen eine Top-Up-Förderung der Wirtschaftsabteilung des Landes gewährt. Dadurch wird die Abstützung der Investitionen – je nach Finanzkraft einer Gemeinde – von 26 bis 45 Prozent auf 46 bis 65 Prozent aufgestockt.

Im Rahmen der Bundesinitiative zu den Digitalen Endgeräten erhalten ab dem Schuljahr 2021/22 Schülerinnen und Schüler in der 5. und 6. Schulstufe, ab dem Schuljahr 2022/23 jeweils in der 5. Schulstufe digitale Endgeräte. Auch für Lehrpersonen der teilnehmenden Klassen sind Geräte vorgesehen. An dieser Initiative nehmen im ersten Durchgang über 80 Prozent der betreffenden Schulen in Vorarlberg teil. Das bedeutet 6.000 Geräte für Schülerinnen und Schüler und 990 Geräte für Lehrerinnen und Lehrer an 68 Mittelschulen, AHS-Unterstufen und Sonderschulen mit zusammen 330 Klassen.

Breites Weiterbildungsangebot für Lehrerinnen und Lehrer

„Ebenso wichtig wie die hochwertige Informatik-Ausstattung der Schulen sind gut ausgebildete Lehrkräfte, die mit der modernen Technik umgehen können“, sagte Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Sie verwies auf das breite begleitende Fort- und Weiterbildungsangebot der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg, das die Schulen bei der Auseinandersetzung mit dem Thema „Digitale Bildung” unterstützt.

Wirtschaft unterstützt Beratung für Gemeinden und Schulen

„Die aktuelle Situation und die rasch voranschreitende Digitalisierung verlangen einen nächsten Entwicklungsschritt für die Umsetzung innovativer Lehr- und Lernformate. Das ist auch für den Standort von größtem Interesse, geht es dabei doch um die Ausbildung der Fachkräfte von morgen“, betonte Landesrat Tittler. In Kooperation mit der Wirtschaftskammer Vorarlberg wurde ein Beraterpool aufgebaut, der bei der Antragstellung der Glasfaser-Förderung und für Planungsleistungen der gebäudeinternen IT-Infrastruktur in Anspruch genommen werden kann. „Diese fachkundige Beratung ist eine weitere wichtige Unterstützungsleistung für Gemeinden und Schulen“, so Tittler.

Foto: VLK/Hagen


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