LH Wallner: „Voller Einsatz für nachhaltige Erholung des Arbeitsmarkts“

LH Wallner: „Voller Einsatz für nachhaltige Erholung des Arbeitsmarkts“

Wie jüngste Zahlen vom Arbeitsmarkt zeigen, haben sich die moderaten Beschäftigungszuwächse der letzten Wochen in Vorarlberg fortgesetzt. Jetzt gehe es darum, die sich abzeichnende Trendwende in Richtung Aufschwung zu lenken, betonen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler als zuständiger Referent für Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Die Landesregierung hat dafür weitere Beschlüsse im Umfang von insgesamt über 1,44 Millionen Euro gefasst. Die Mittel gehen an mehrere beschäftigungspolitische Initiativen, die das Ziel verfolgen, von Arbeitslosigkeit Betroffene aufzufangen und neue Perspektiven zu bieten.

„Das Versprechen lautet, bestmögliche Unterstützung zu leisten“, bekräftigt Wallner mit Blick auf die nach wie vor angespannte Situation am Arbeitsmarkt. Der in Folge der Coronavirus-Krise schwierigen Lage wird mit einem verstärkten Einsatz für Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration begegnet. Vorarlberg habe deshalb die bisher größte Joboffensive gestartet, verdeutlicht der Landeshauptmann.

Verbesserte Chancen und Perspektiven
Der Fokus liege dabei insbesondere auf Jugendlichen, auf Langzeitarbeitslosen sowie auf Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, führt Landesrat Marco Tittler aus. Ziel müsse sein, einer Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegenzutreten. „Einen Schwerpunkt bildet die berufliche Höherqualifizierung im erlernten Beruf. Dabei wird die Zeit ohne festen Arbeitsplatz genutzt, um sich innerhalb des erlernten Berufes fortzubilden, womit sich in der Folge weitaus bessere Chancen ergeben können“.

Beschlüsse in Gesamthöhe von über 1,44 Millionen Euro
Die nunmehrigen Beschlüsse der Landesregierung umfassen mit „Chance“ (400.000 Euro) sowie „Plan V MigrantInnen“ (über 60.000 Euro) zwei bewährte und mit der „Zukunftsstiftung Vorarlberg“ (195.000 Euro) eine neu geschaffene Initiative. Von Landesseite sind darüber hinaus mehr als 790.000 Euro an Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) aus dem Programm „Beschäftigung Österreich 2014-2020, Prioritätsachse REACT-EU“ für ein neues Projekt der Aqua Mühle reserviert worden, das sich an den Bedürfnissen von Jugendlichen und junge Erwachsenen orientiert und sie beim Eintritt in die Arbeitswelt professionell begleitet.

Insgesamt werden bis zu 614 Personen von den Qualifizierungsangeboten profitieren können.

Gezielte Hilfestellung
Im Projekt „Chance 2021“ erhalten arbeitsuchende Menschen mit schriftlicher Einstellzusage die Möglichkeit einer Qualifizierung in Form von praxisnaher Aus- und Weiterbildung. Am Ende der Qualifizierung soll die Übernahme in ein reguläres Dienstverhältnis stehen.

Mit Ausbildung und Weiterqualifizierung von beschäftigungslosen Personen setzt sich die neue Maßnahme „Zukunftsstiftung Vorarlberg“ für einen raschen Wiedereinstieg in den regulären Arbeitsmarkt ein. „Mit dem Instrument der Implacement Stiftung können die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften und das Angebot aus dem verfügbaren Arbeitskräftepotential optimal aufeinander abgestimmt werden“, erklärt der Landesrat.

Die Qualifizierungsmaßnahme „Plan V MigrantInnen“ richtet sich an Menschen mit Migrationshintergrund und nur geringen Deutschkenntnissen. Ziel ist, die Bewerbungsfähigkeit und damit den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt, in Arbeitsprojekte oder in weiterbildende Maßnahmen zu erleichtern. „Die Qualifizierung zu verbessern ist entscheidend, um auf dem regulären Arbeitsmarkt Fuß fassen können“, so Tittler. „Plan V MigrantInnen“ beginnt mit einem Informationstag und dauert insgesamt 14 Wochen (18 Stunden/Woche). Die Inhalte des Gruppenmoduls umfassen Deutsch speziell für Bewerbungen und Arbeitssuche, EDV-Grundlagen, Berufsorientierung, soziale Sicherheit, Gesundheit und kulturelle Unterschiede.

Das mit ESF- und AMS-Mitteln gespeiste Projekt „standUP! – steh auf und geh los! Motivier dich, orientier dich, qualifizier dich!“ ist für junge Menschen mit multiplen Problemlagen konzipiert. Mit Hilfe von praxisorientierten Angeboten werden die Jugendlichen in ihrer Lebenssituation stabilisiert. Erst anschließend erfolgt fachlich unterstützt und begleitet die Vermittlung auf eine geeignete Ausbildungsstelle bzw. in den regulären Arbeitsmarkt. Zur besseren Orientierung finden auch Gruppen- sowie Einzelcoachings statt.

Foto: Vorarlberger Volkspartei


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