MINT-Strategie bringt die Regionen des Landes zusammen
VP-Landtagsinitiative kommt nun in die Regionen
„Bereits 2018 haben wir im Landtag diese Initiative gestartet. Ich freue mich, dass die damaligen Beschlüsse nun in Form der MINT-Regionen konkrete Früchte tragen. Ziel ist und bliebt es, viele Kinder möglichst früh, nachhaltig und landesweit für MINT (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu begeistern“, freut sich Landtagsvizepräsidentin Monika Vonier über die nun erfolgte Projektauswahl in den einzelnen MINT-Regionen des Landes.
Seit dem Jahr 2019 wurde zwischen Land Vorarlberg, Wirtschaftskammer Vorarlberg und Bildungsdirektion die Vorarlberger MINT-Strategie erarbeitet. Die landesweite Koordinationsstelle wurde im März 2020 im BIFO eingerichtet und hat erfolgreich ihre Arbeit aufgenommen. Nach knapp einem Jahr Tätigkeit und einer erfolgreichen Förderung von zehn Exzellenz-Projekten im Sommer 2020 wurde nun die nächste Etappe der Strategie erreicht: Die Benennung von vier regionalen MINT-Koordinationsstellen (Anlaufstellen) zur Verankerung von MINT-Angeboten entlang der Strategie-Schwerpunkte in Vorarlbergs Städten, Gemeinden und Talschaften. Diese werden durch das Land auch im Sinnen der „Marke Vorarlberg“ in den kommenden drei Jahren mit jeweils bis zu 25.000 Euro jährlich gefördert: „Ein chancenreicher Lebensraum für Kinder zeichnet sich vor allem durch hervorragende Bildungsmöglichkeiten aus. Insofern kommt die MINT-Initiative zum richtigen Zeitpunkt“, ist LAbg. Monika Vonier überzeugt.
Erfolgreiche Regionalisierung
„In der Region Bregenz/Leiblachtal wird in den kommenden Jahren der Schwerpunkt auf sogenannte MINT-Schulen gelegt“, berichtet VP-Bildungssprecherin Veronika Marte. Zu den Angeboten der HTL Bregenz mit dem Techniksatelliten wird das Thema Kunststoff in den Mittelpunkt gesetzt. In Angeboten für jüngere Kinder bis zu Jugendlichen werden die Umweltaspekte und Nachhaltigkeit von Kunststoff in den Fokus gestellt. „In einer Kooperation mit dem Landestheater wird mit dem Kunststoff dann eine Bühne errichtet und in einer Challenge wird der Bodensee zur Regattastrecke für Bootsbauer“, berichtet Marte von den geplanten Projekten.
Die Regionen Bludenz/Montafon und Walgau/Großes Walsertal/Klostertal starten in einer gemeinsamen Netzwerkplattform „MINT Süd“ mit zwei Projekten. „Die Projektbeteiligten der Plattform sind eine gute Mischung aus regionalen Unternehmen und Öffentlichen Stellen. Dabei sind die Wirtschaft im Walgau, Stadt Bludenz, der Stand Montafon, die WiGE Bludenz, die WIGE Montafon, Schulen, Regios Walgau und Großes Walsertal, Bibliotheken, walgenau und noch viele mehr“, erläutert VP-Wirtschaftssprecherin Monika Vonier. „Aus den bestehenden Themen Handwerk, Natur und Ernährung sowie Energie wurden ergänzend Coding, Smart Textiles und Drohnen ins Programm genommen. Damit rückt das Thema Digitalisierung auch bei den Kindern schon früh in den Mittelpunkt. Ein Schwerpunkt auch bei den Sommercamps für Kids, welche im Walgau entstanden und erfolgreich umgesetzt werden“, freut sich Vonier über ein umfassende MINT-Programm für Vorarlbergs Süden. Vonier sieht gerade auch für ländliche Regionen große Chancen in punkto Standortattraktivität: „Kooperation, Synergien und gegenseitiger Wissensaustausch sind hier sicherlich der Schlüssel zum Erfolg.“ Insgesamt sind die eingereichten Projekte positive Beispiele für die sinnvolle Vernetzung von Wirtschaft und Bildung.
Chancen für junge Menschen
Ein Blick auf den Arbeitsmarkt zeigt, dass technische Fachkräfte sehr gefragt sind und über hervorragende Karriereperspektiven verfügen, was gerade junge Menschen verstärkt nützen sollten. „Wichtig ist es, dass vor allem Mädchen motiviert werden, eine solche Karriere anzustreben“, betonen Vonier und Marte übereinstimmend und sehen in der erfolgreichen MINT-Initiative auch ein frauenpolitisches Ausrufezeichen.