Feuerstein | Schlachthof: „Wenn Grünpolitiker träumen...“

Feuerstein | Schlachthof: „Wenn Grünpolitiker träumen...“

Der 80. Geburtstag von Schlagerstar Peter Kraus war wohl Inspiration für das heute präsentierte Schlachthof-Konzept der Grünen. VP-Landwirtschaftssprecher Bernhard Feuerstein: „Die Vorschläge lassen sich in Abwandlung seines größten Hits unter dem Motto: „Wenn Grünpolitiker träumen...“ zusammenfassen. Leider kann der zweite Teil des Refrains nur lauten: „...dann muss das nichts mit der Realität zu tun haben!“

Vom Reden ins Tun kommen

Feuerstein verweist auf aktuelle Landtagsbeschlüsse, die eine Nachfolgelösung für den Schlachthof Dornbirn ermöglichen sollen. Aus seiner Sicht dürfen dabei die Marktgegebenheiten nicht aus den Augen verloren werden. „Wir haben heute das Problem, dass der Schlachthof in Dornbirn bei weitem nicht ausgelastet ist. Offenkundig ist es nicht einfach, in unserem Land einen Schlachtbetrieb kostendeckend zu führen. Eine zukunftsfähige Schlachtmöglichkeit darf weiters nicht dazu führen, dass die kleinen regionalen Schlachtstätten unter die Räder kommen“.

Aus „Ma söt“ ist noch keine zeugungsfähige Schlachtmöglichkeit entstanden

Aus Sicht des Landwirtschaftssprechers der Vorarlberger Volkspartei sind daher für eine nachhaltige Nachfolgelösung drei Kriterien von größter Bedeutung: „Der neue Schlachthof muss realistisch dimensioniert sein. Dafür braucht es einerseits die Bereitschaft der heimischen Bauern, an diesem Standort zu schlachten, und auf der anderen Seite eine realistische Analyse des Potenzials an heimischen Schlachttieren. Zweiter wesentlicher Punkt ist ein zentraler Standort, der im Sinne der Tiere kurze Anfahrtswege ermöglicht. Der dritte und springende Punkt ist: Es braucht einen Unternehmer, der den Schlachthof wirtschaftlich führt, aber auch in der Lage ist, den Landwirten faire Preise zu zahlen. Dazu kommen Investoren, die bereit sind, einen modernen Schlachthof zu errichten.“ An der Klärung dieser drei Grundvoraussetzungen arbeitet Landesrat Christian Gantner gemeinsam mit möglichen Systempartnern intensiv. Genauso wie das Maßnahmenpaket zur Reduzierung von Kälbertransporten Punkt für Punkt umgesetzt wird. Damit die Kälbertransporte weiter reduziert werden können, muss aber auch der Konsument mitziehen: „Wir brauchen noch mehr Menschen, die sich bewusst für regionale Lebensmittel entscheiden“.

In Richtung Koalitionspartner betont Bernhard Feuerstein: „Es macht schon Sinn vom Reden ins Tun zu kommen. Aus „Ma söt“ ist noch keine zukunftsfähige Schlachtmöglichkeit entstanden.“

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