Moderner Neubau sichert zukunftsfähigen Betrieb

Moderner Neubau sichert zukunftsfähigen Betrieb

Mit der Entscheidung, das in die Jahre gekommene Betriebsgebäude der Vorarlberger Wiederverwertungsgesellschaft (VWG) am Areal in Koblach durch einen Neubau zu ersetzen, hat die Landesregierung ihr Bekenntnis an einer Vorarlberger Lösung klar und unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, betonten die Landesräte Christian Gantner und Marco Tittler bei der heutigen (Mittwoch) offiziellen Inbetriebnahme in Anwesenheit von Landtagspräsident Harald Sonderegger.

Die VWG in Koblach ist eine Drehscheibe für die Sammlung von Falltieren und tierischen Nebenprodukten aus dem Land und das Verladen in Transportcontainer. Anschließend erfolgt der Weitertransport nach Bayern bzw. Niederösterreich. So werden jährlich ca. 1.800 Tonnen tierische Materialien und Nebenprodukte entsorgt.

Der rund 40 Jahre bestehende Altbau befand sich in einem schlechten baulichen Zustand und entsprach nicht mehr den notwendigen Standards. Deshalb hat die Vorarlberger Landesregierung im Juli 2019 den Abbruch des Bestandsgebäudes und die Errichtung eines Neubaus beschlossen.

Moderner Neubau

Der Neubau gestaltet sich etwas kleiner als das alte Gebäude und wurde funktional auf den aktuellen Bedarf angepasst: Die Sammelstelle für Tierkörper von Kleintieren wurde so eingerichtet, dass hier auch ein Abschied in Würde von einem verstorbenen Haustier möglich ist. Die Funktionalität als Stätte für die diagnostische Tötung und weitere Untersuchung von seuchenverdächtigen Nutztieren wurde optimiert, es gibt eine eigene Prosektur für die Tierärzt:innen und einen Kühlraum sowie Nebenräume für Gerätschaften und Versandmaterial. Neben einer modernen Schmutzschleuse wurde auch eine Reinigungs- und Desinfektionsanlage für Transportfahrzeuge errichtet.

„Die optimierte Infrastruktur wird die Qualität der Serviceleistungen weiter verbessern“, betonte Landtagspräsident Harald Sonderegger. „Aus Landessicht entscheidend ist, dass die Nutztier- und Heimtierkadaver auch künftig im Land zentral gesammelt und einer fachgerechten Verwertung zugeführt werden“, sagte Landesrat Gantner: „Neben dem kompetenten Umgang mit Tierkörpern und Tierkörperteilen stehen vor allem die Bekämpfung von Tierseuchen und der Schutz vor Krankheiten im Vordergrund.“

Passivhausstandard

Der Neubau-Hülle wurde im Passivhausstandard ausgeführt. Herzstück der haustechnischen Anlagen ist ein großer Biofilter, der die verschmutzte Abluft reinigt – Hochbaulandesrat Tittler: „Alle Haustechnikanlagen sind hocheffizient und
garantieren somit einen hohen Grad an Wärmerückgewinnung.“ Die Energie für
die Wärmeerzeugung wird über eine umweltfreundliche Grundwasser-Wärmepumpe gewonnen. Unterstützt wird diese von einer Photovoltaik-Anlage mit einer
Gesamtfläche von insgesamt ca. 185 m², was einer Gesamt-Spitzenleistung von
ca. 37 kWp entspricht. Die Baukosten belaufen sich auf rund 9,5 Millionen Euro.

Foto: Serra


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