„Naturschutzrat-Studie über die Landwirtschaft bringt keine neuen Erkenntnisse“.

„Naturschutzrat-Studie über die Landwirtschaft bringt keine neuen Erkenntnisse“.

Die Österreichische Landwirtschaft weist im europäischen Vergleich in Bezug auf Biodiversität ein hohes Niveau auf. Das Österreichische Umweltprogramm, welches in seiner Ausgestaltung einzigartig in Europa ist bildet dafür eine wichtige Voraussetzung. Damit dieses Erfolgsmodell auch in Zukunft weitergeführt werden kann, muss die entsprechende Mittelausstattung in der nächsten GAP-Periode gesichert werden.

Die Strategie der Vorarlberger Landwirtschaft führt nicht über die Menge, sondern über Qualität, Wertschöpfung, Veredelung und Diversifizierung. Dies ist Grundlage unseres Beratungs- und Bildungsangebotes und unseres Zukunftsweges.

Drei Viertel der in Vorarlberg bewirtschafteten Flächen sind extensiv und werden als einmähdige Wiesen, Streuewiesen, Hutweiden oder Alpen genutzt.

Betrachtet man die Zahlen der letzten zehn Jahre, sehen wir, dass die einschnittigen Wiesen nicht zurückgehen, sondern wir bei den ertragreichen Wiesen dramatisch an Fläche verlieren (minus neun Prozent seit 2007)*.

Gerade die ertragreichen, mehrschnittigen Wiesen sind es aber, die eiweißreiches Grundfutter liefern. Ohne diese Flächen steigen Importe von Eiweißfuttermitteln und sinkt die Selbstversorgung.

Wollen wir weiterhin flächendeckende Landwirtschaft und Alpwirtschaft haben, dann ist die Sicherung der ertragreichen Talflächen als Futterfläche für die Tierhaltung unerlässlich.

Artenverlust und Rückgang an Biodiversität ist nachweislich am stärksten und massivsten durch die Klimaveränderung verursacht. Die Landwirtschaft ist davon direkt und massiv betroffen. Damit wir dieser Herausforderung begegnen können, braucht es eine gemeinsame gesellschaftliche Kraftanstrengung. Unsachliche Schuldzuweisungen sind fehl am Platz.

Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre zeigt uns deutlich, dass am Markt keine Preissprünge erfolgen. Die öffentlichen Gelder sind nicht indexiert. Wollen wir die Betriebe halten, müssen wir Entwicklung zulassen, ansonsten sinken die Realeinkommen und verstärkt sich der Betriebsrückgang.

Zukunftsfähig sind daher nur jene Wege, die auch am Markt Erlöse bringen.

Quelle: LK Vorarlberg | Foto: Landwirtschaftskammer Österreich


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