Versorgung mit regionalen Lebensmitteln nachhaltig stärken

Versorgung mit regionalen Lebensmitteln nachhaltig stärken

LH Wallner und LR Gantner: Klares Bekenntnis zur Partnerschaft mit der heimischen Landwirtschaft

Gerade in der herrschenden Coronavirus-Situation ist es von entscheidender Bedeutung, dass die heimische Land- und Forstwirtschaft ihren Versorgungsauftrag für die Bevölkerung wahrnimmt, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner sowie LK-Präsident Josef Moosbrugger am Montag, 11. Mai, in Dornbirn. „Das Land steht zu seinen Bauern, gerade in dieser schwierigen Zeit“, sagte Wallner. In der morgigen (Dienstag) Regierungssitzung sollen weitere Maßnahmen beschlossen werden, um im Rahmen der Landwirtschaftsstrategie „Landwirt.schafft.Leben“ den Fokus noch stärker auf die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln zu richten.

Auch die Land- und Forstwirtschaftsbetriebe sind durch die Pandemie massiv betroffen. Die Situation hat zu schwierigen Marktverhältnissen, Absatzrückgängen und Einnahmenverlusten geführt, insbesondere durch die Schließung der Tourismusbetriebe und Probleme beim Export. Zugleich ergeben sich aber Möglichkeiten, die es zu nützen gelte, sagte LH Wallner: „Wenn wir aus der Krise etwas mitnehmen können, dann ist das mehr Vorarlberg am Teller.“ Dafür brauche es produktionsfähige Bauernhöfe, konsequente Maßnahmen in der Verarbeitung und Vermarktung von Milchprodukten und Fleisch sowie faire Erzeugerpreise und eine klare Herkunftskennzeichnung.

In Vorarlberg wurde rasch auf diese Situation reagiert. Als ein Beispiel dafür verwies Landesrat Gantner auf die Initiative „Guats vo do – bis vor´d Hustür“, die von der Regionalmarkt Vorderland-Walgau-Bludenz gemeinsamt mit dem Verein vom Ländle Bur und der Landwirtschaftskammer Vorarlberg in der Rekordzeit von nicht einmal einer Woche organisiert wurde. Dabei werden Pakete mit regionalen Produkten an Privathaushalte bis vor die Haustüre zu liefern. Das Angebot ist mittlerweile landesweit verfügbar. In den vergangenen sieben Wochen wurden rund 5.000 Pakete ausgeliefert.

In der Gesellschaft bestehe grundsätzlich eine große Sehnsucht nach frischen, hochwertigen und regionalen Lebensmitteln, hob Gantner hervor. Und gerade in der gegenwärtigen Situation zeige sich besonders deutlich, wie wichtig die heimische Landwirtschaft mit ihren Produkten für die Versorgungssicherheit ist: „Lebensmittel vom regionalen Bauer bzw. aus regionaler Erzeugung, das ist nicht nur frischer Genuss, sondern bedeutet auch kurze Transportwege und Schonung der Umwelt sowie Vermeidung langer Tiertransporte.“ Aber regionale Lebensmittel brauchen auch regionale Infrastrukturen, etwa für die Produktion und Vermarktung von heimischem Fleisch. Gantner verwies auf das Programm „Weide- und Alprind“ und die Initiative "Fleisch.Qualität.Vorarlberg.“ sowie das regionale Schlacht- und Zerlegezentrum.

LK-Präsident Moosbrugger unterstrich die Forderung nach fairen Erzeugerpreisen für die Bauern und klarer Produktkennzeichnung. Zugleich gelte es, Kooperationen und die Partnerschaft mit den Konsumentinnen und Konsumenten zu stärken: „Der Griff zu regionalen bäuerlichen Produkten ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung lebendiger ländlicher Räume und kleinbäuerlichen Strukturen, für nachhaltig gepflegte Kulturlandschaften und Alpen, für die Bewahrung von traditionell hergestellten Spezialitäten sowie für die Sicherung von Wertschätzung und Wertschöpfung für die Leistungen des Arbeitsplatzes und Familienunternehmens Bauernhof.“

Foto: Micheli


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