Umfahrung Lorüns: Landesregierung legt sich auf Straßenkorridor „Mitte“ fest

Umfahrung Lorüns: Landesregierung legt sich auf Straßenkorridor „Mitte“ fest

Die Vorarlberger Landesregierung hat sich beim Projekt Umfahrung Lorüns auf den Straßenkorridor „Mitte“ als Planungsgrundlage festgelegt, teilen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Marco Tittler mit. Die Ziele dieses Projekts sind klar und eindeutig, betonen Wallner und Tittler: „Wir wollen die Bevölkerung vom Verkehr entlasten und die innerörtliche Verkehrssicherheit erhöhen. Mit dem vorliegenden Regierungsbeschluss haben wir einen weiteren Schritt zur Umsetzung dieses für die Gemeinde und die Region wichtigen Straßenprojekts gesetzt.“

Beim Projekt Umfahrung Lorüns hat sich die Landesregierung mit dem gestrigen Regierungsbeschluss auf den Straßenkorridor „Mitte“als Planungsgrundlage festgelegt. Damit soll vor allem eine verkehrliche Entlastung des derzeit besonders belasteten Siedlungsgebietes von Lorüns sowie eine Erhöhung der innerörtlichen Verkehrssicherheit erzielt werden.

„Wir haben in Lorüns etliche Jahre für eine zukunftsfähige Verkehrslösung für unsere Gemeinde und die ganze Talschaft gekämpft“, sagt Bürgermester Andreas Batlogg: „Erfreulicherweise wurde mit der von der Gemeinde Lorüns maßgeblich mitentwickelten Korridorvariante eine Lösung gefunden, die in naher Zukunft auch umgesetzt werden kann. Mein Dank gilt allen Unterstützern der ‚Projektidee - Lorüns Mitte‘. Von dieser Lösung profitiert künftig nicht nur die Gemeinde Lorüns, sondern das gesamte Montafon.“

Der Straßenkorridor „Mitte“ entspricht im Wesentlichen einer Parallelverlegung der
Bestandstrasse zwischen der Montafonerbahn und der Ill. Im Osten wird die Ill parallel zur bestehenden Montafonerbahnbrücke mit einem neuen Brückenbauwerk mit einer Länge von 75 bis 80 Meter gequert. Der Korridor verläuft bis zur geplanten Unterführung der Montafonerbahn (MBS) parallel zur Ill, unterquert die Trasse der MBS im Nordwesten von Lorüns und bindet in weiterer Folge in den Bestand ein. Der rund 1,8 Kilometer lange und 70 Meter breite Korridor liegt zur Gänze auf Lorünser Gemeindegebiet.

Im Rahmen einer Strategischen Umweltprüfung (SUP) ließ die Abteilung Straßenbau neben der ortsnahen Ausführungsvariante „Mitte“ zwei weitere Korridorvarianten („Amtsvariante“, „Alte Böden“) untersuchen. Aufgrund der überwiegenden Befürwortung eines Korridors „Mitte“ aus den eingegangenen Stellungnahmen im Rahmen der öffentliche Auflage der SUP-Unterlagen (Gemeinden, Institutionen, Private), des einstimmigen Beschlusses der Gemeindevertretung zur Weiterverfolgung des Korridors „Mitte“ und keiner von Umweltstellen geäußerten Ausschlussgründe (v.a. keine aus Sicht des Naturschutzes, der Gewässerökologie und Wasserwirtschaft) hat die SUP-Stelle den Straßenkorridor „Mitte“ zur Verlegung der L188 Montafoner Straße für eine Beschlussfassung durch die Landesregierung vorgelegt.

Als nächster Schritt ist zur Regelung der Aufgaben- und Kostentragung für die Planungsphase der Abschluss eines entsprechenden Übereinkommens zwischen den Projektbeteiligten geplant. Daran anschließend werden in den kommenden Monaten Baugrunderkundungen sowie die Planungen für das Einreichprojekt vorgenommen, auch sind die notwendigen Grundablösen durchzuführen.

Parallel dazu läuft derzeit ein UVP-Feststellungsverfahren, über das eine Entscheidung in den nächsten Wochen zu erwarten ist.

Foto: Vorarlberger Volkspartei


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